[edit: Dieser Beitrag wird immer wieder fortgeschrieben, er ist eine Sammlung. Helden brauchen öfter Anfeuerung, Heldinnen auch. Zumindest solange er auf der ersten Seite des Blogs erscheint, wird er vielleicht immer länger. Auf der nächsten Seite kommt dann eine Fortsetzung. Kommentiert doch bitte EURE Helden/Heldinnen-Motive und Sätze, in diesem, unserem Labor für Sinnstiftung. Danke. Gracias. Merci. Djien kuje.]
Borretsch galt schon bei Kreuzfahrern als Mutmacher, der die Angst vertrieb.
Wir gehen heut auf Bärenjagd und haben keine Angst
Oft sitze ich mit dem Hund im Garten, an diesen langen Sommerabenden, und glaube, daß mich die Welt verkennt, daß es nur die richtigen Menschen braucht, die erkennen, wie fantastisch ich eigentlich bin. In meiner Phantasie, in den von mir selbst ersponnenen Geschichten, bin ich die Heldin, die Märtyrerin, Aschenputtel, das häßliche Entlein.
DenkeDanke
Elefanten wirken sehr groß und stoisch und haben eine dicke Haut. Aber sie sind auch sehr, sehr sensibel. Sagt jedenfalls N., der es wissen muss, ich denke er ist einer.
Erfinde dir zu jeder Sorge ein Happy-End
Wenn schon Angst, dann ein richtiges, schlichtes Problem vor Augen. Nicht DIESE Angst: Dinge, viele Dinge, überall Dinge... könnten zu Problemen werden.
Die
Faustregel lautet: je extremer die bewusste Einstellung, desto extremer der Schatten, der die gegenteilige Position vertritt.
Die Schnellen und die Toten... (Le Doux, Im Netz der Gefühle)
Umwege erhöhen die Ortskenntnis.
Ach ja, ein bisschen Lust. Achte auf die Lust.
wasserfrau - 6. Mär, 20:14
Ich habe Grund mir Positives zu erhoffen. Hörte ich nicht immer eine Stimme, spürte ich nicht oft eine starke Gewissheit: Ich habe Potential, ich habe Sehnsüchte und Ideen und Neugier und Kraft, ich bin eine besondere Person mit einem besonderen Leben. Es gibt keinen Grund, warum ich in der Einöde versauern sollte. So war das nicht gedacht, nein, soviel anderes war gedacht, vollständig ersehnt und durchaus so gut wie versprochen. Was also soll ich hier lange mit dir rum rechten, du Schicksal, du, das kommt mir jetzt selbst schon ziemlich albern vor. Ich selbst kann mir ja nehmen, was ich will, indem ich abstoße, was nicht gut tut, denn dieses Nichts, das mir vorkommt, wie ein bloßes Nichts, ist ja auch Etwas, etwas, das mich einschränkt. Ich selbst kann und muss die Türen öffnen – oder es eben bleiben lassen und mich beschweren. Es ist ein wenig lächerlich, dieses Sich-Beschweren…
Beim Schreiben spüre ich es übertrieben stark, wie albern es ist, sich so über sein Schicksal zu beklagen, über etwas, das getrennt von mir ja gar nicht existiert.
Und dann kommen die Piesacker, surr, die insektenhaften Nervtöter, surren und warnen und pieksen, ich muss sie mit der Hand wegscheuchen, aber sie kommen von allen Seiten. „Du riskierst sehr viel, wenn du alles hin wirfst (denk an das letzte Mal)“, „es wir umso schwerer, noch mal einen guten Job zu finden“, „das Geld geht weg, wie durch ein offenes Fass“, „streng dich an und mache deine Arbeit ordentlich, sonst wirst du noch auffliegen“, „kannst du überhaupt noch richtig arbeiten“, „was wird man dir für ein Zeugnis schreiben, wenn du jetzt so gehst“ usw.
wasserfrau - 6. Mär, 12:41
Du hast sicher schon gemerkt, dass ich mit dir hadere. Du scheinst alles zu tun, um es mir möglichst unpassend zu machen. Ich hadere mit dir, weil ich denke, du kannst das doch besser, ein bisschen besser, wenigstens hier und da – oder viel besser. Ich finde, du bist in ganz inaktiv geworden, mir Gutes zu tun und mutest mir ein ganzes Paket an unausstehlichen Umständen zu. Du bist zu faul, die Tür zu öffnen und Stück für Stück Luft und Licht in mein Leben zu lassen, Stück für Stück wieder Leben zu zeigen und zu bieten. Du hälst mich ganz kurz, Schicksal. Ich fühle mich von dir vernachlässigt, nichts schenkst du mir, und oft genug stehen mir die Tränen in den Augen, so sehr beleidigst du mich. Du bist wie eine Sonne, die sich schon ewig nicht mehr gezeigt hat, und von der ich ständig vermute, sie könnte sich ja zeigen, wenn sie nur wollte. Du meinst, ich könnte mir ja die Zeit anderweitig vertreiben ohne dich, aber es fällt mir schwer. Immer noch warte ich voller Sehnsucht darauf, dass du eine Einsicht hast, dass du deiner Pflicht nachkommst, mir Gutes zu tun, Hinweise zu geben, Sicherheit und Geborgenheit. Ich warte und warte und du schonst dich weiter.
Andererseits höre ich nicht auf, an dich zu glauben. Hinter jeder Wegbiegung, ach hinter jeder nächsten Minute in der Zeit, so denke ich, könntest du Positives für mich bereithalten. Schließlich halte ich irgendwie ja durch, und habe nicht aufgegeben. Vielleicht stehst du gar nicht auf´s Durchhalten. Doch, ich glaube an dich, glaube daran, dass ich mit einem guten Schicksal rechnen darf, dass ich es verdient habe, genug dafür getan usw. Gut, du hast mir die lange Nase gemacht: Ich vermeinte, der Wagemut, einfach auf und davon zu marschieren über die hessischen Berge und die Hörselberge, fast zu fliegen, in neues Land, frisch und hoffend und unbekümmert, diese Tat von mir werde von dir belohnt, ach was, ich war ja voller Schwung, ich dachte, du kämest genauso schwungvoll mit und unterstütztest mich. Es würde dir gefallen, ein paar Rosenblätter auf meinen tapferen Mut und flinken Weg zu streuen. Aber du hast dich raus gehalten. Doch jetzt erst recht warte ich jeden Tag auf dich, dass du wieder zu dir und zu mir kommst, alles wieder gut machst, schließlich hast du dich so lange geschont, du wirst dich doch nicht ewig schonen. Ich weiß doch, dass du für mich da bist.
Ständig schaue ich in die Mails, ob du mir eine freundliche Nachricht hast zukommen lassen, als Antwort auf Anstrengungen, die ich ja durchaus unternommen habe.Ich habe dir – nebst diesen rationalen Anstrengungen - ein Ritual gewidmet, ich vertraue mich den Weissagungen von Astrologie und Tarot an, die alle in recht hohen Tönen von dir sprechen derzeit. Wenn man ihnen glaubt, holst du gerade mal noch ordentlich Schwung, um dann prächtig auf mich zuzulaufen. Du wirst in diesen Prognosen gespürt, allerdings jetzt auch schon etwas länger, und ich versuche ein bisschen mit zu spüren, manchmal gelingt es mir, aber ich sehe dich immer noch nicht.
wasserfrau - 6. Mär, 11:26