Häusliche Orgien

Samstag, 21. April 2007

Kleine Freuden im Bild

tomate31

rhabarber11

Samstag, 31. März 2007

Samstag morgen im Kiez

Der Karpfen hatte schon seinen Platz im Kühlschrank gefunden. Ein großes Tier mit traurigen Augen. Eine wenig schöne letzte Ruhestätte, die Plastiktüte des Fischhändlers, in der er nun lag.
Ich gehe noch mal raus, auf die Leipziger, eine polnische Sauce könnte es geben, für den Karpfen. Die dafür benötigten Lebkuchen kenne ich nicht. Keine Ahnung -und dann kurz vor Ostern. Die Luft ist mild, aber die Sonne der letzten Tage lässt sich heute nicht blicken. Da kommt mir die K. entgegen, die Frau, die einen alten Michael gegen einen jungen eintauschte... Die zierlich ist und hübsch, immer ein klein wenig lasziv und die mit diesem unnachahmlichen südbadischen Schmelzdialekt spricht wie die R. Auch die R. ist so zierlich, immer noch schön anzusehen mit 50, und wirkt auf den ersten Blick eher anschmiegsam. Wobei die R. dann doch auch eine große Kämpferin ist, und, wenn sie sich gearde ganz unsouverän fühlt, zeigt sie erst recht die Krallen und klagt an. Die R. ist oft schwierig, da sie sich häufig zu kurz gekommen fühlt. Die K. ist auch auf den dritten Blick noch nett und freundlich. Wir sprechen kurz, über Bankensuche und Karpfen und ich sehe, dass die K. graue Strähnen im Haar bekommen hat.
Im polnischen Laden will ich mich nach diesen ominösen Lebkuchen erkundigen, aber ich gebe auf, denn eine polnische Unterhaltung zwischen dem Inhaber und seiner Kundin zieht sich, während er langsam, sehr gemächlich mal hier ein Scheibchen Wurst für sie abschneidet, mal dort eins. Ich untersuche den kleinen Laden mit wandernden Augen nach Lebkuchen, es gibt ohnehin keine.
Auch im Rewe natürlich nicht. Wenngleich ich immer noch nicht weiß, was Saucenlebkuchen sind - hier gibt es gar keine Lebkuchen jetzt, in dieser Jahreszeit. Ich frage auch gar nicht erst, wäre wie fragen nach Schokoladen- Weihnachtsmännern. Zuhause wird N. im Internet feststellen, dass die Frage "Wo bekomme ich Saucenlebkuchen?" oft gestellt wird und differenziert beantwortet. Woraus ich schließe, dass es nicht leicht ist, selbige aufzutreiben. Und dass ich etwas naiv losgezogen bin. Als Alternative habe ich mich für Russisch Brot entschieden, eine Tüte gegriffen, die immer noch so aussieht wie vor 35 Jahren, als das Buchstabengebäck vom Vater angeboten wurde.
Die Tasche ist schwer geworden, nicht von der ABC-Tüte, sondern von den Kartoffeln und dem ebenfalls saucentechnisch benötigten Altbier. Heute fühle ich mich aber recht kräftig und schwungvoll. Ich bin nicht sehr erschöpft, als die Beute drei Stockwerke hoch getragen, ausgepackt werden kann.

Sonntag, 4. März 2007

Lob der Bodenständigkeit

Es ist noch Blumenerde da ... ich kann Tomaten säen.
Es ist noch Lachs da, Pinienkerne, Kapern: Ich kann kochen.
Und eine lange Wellnesetappe für die Schönheit der Haare, auch das heute.

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