Ich bin hoffnungslos sentimental
Endlich habe ich überhaupt mal wieder eine CD gekauft, um sie dem Cowboy in die Camargue zu schicken. Und wenn ich dann, natürlich habe ich sie vorher gebrannt, Tom Waits Downtown Train höre, den perfekt sentimentalen Ktitsch überhaupt, läuft mir irgendwas irgendwie über den Rücken. Ein leichter Abscheu vor der eigenen Verkitschheit. Und eine Erinnerung an Altes, als man (ich) noch küsste, um was ganz Neues zu machen, im Grunde auch um zu verletzen. Echte (?) Romantik verletzt immer, jedenfalls die Zurückbleibenden. Das romantische Gefühl geht auf etwas völlig Ausschließliches, also Aus-schließendes.
Es ist gar kein Zufall, dass ich über die Wahlverwabdtschaften Magister schrieb - und sie mich heute wieder begeistern, sodass ich nette kleine Vorträge für gebildete Rentner darüber halte...
Früher gab es gar eine Zeit, da wurde mir bei Grönemeyers Was soll das? ganz schummrig. Sprich: Die Idee, durch eine neue Liebe zu verletzen, scheint zu kicken. Wie seltsam. Wie überaus daneben. Vielleicht.
Als ich einmal einen Menschen hinter mir ließ, irgendwie auch lassen musste, weil es nicht ging, weil er so überaus verheirateter Familienvater war, und weil ich in der Tat was Neues begann, was Zukunft haben sollte, bodenständig, und es auch hatte, da spielte ich dem Verlassenen, der keiner war, hundertmal hintereinander Trude Herrs "Niemals geht man so ganz" auf CD. Eigentlich peinlich, eigentlich musste der ja denken, ich hab sie nicht alle. Doch er sang, und das verstand nur ich,und konnte es kaum glauben, für mich Marmorstein und Eisen bricht, in einer Rückwärtsgeheimsprache, und alle bewunderten den artifiziellen Akt und nur ich wusste, das ist für mich. Unsere Affäre war weitgehend völlig geheim gewesen und das Verbotene der Liebeserklärungen törnte mich an.
Und irgendwas, wenn ich jetzt Tom Waits höre, klingt auch verdammt nach verbotener Liebe.
Es ist gar kein Zufall, dass ich über die Wahlverwabdtschaften Magister schrieb - und sie mich heute wieder begeistern, sodass ich nette kleine Vorträge für gebildete Rentner darüber halte...
Früher gab es gar eine Zeit, da wurde mir bei Grönemeyers Was soll das? ganz schummrig. Sprich: Die Idee, durch eine neue Liebe zu verletzen, scheint zu kicken. Wie seltsam. Wie überaus daneben. Vielleicht.
Als ich einmal einen Menschen hinter mir ließ, irgendwie auch lassen musste, weil es nicht ging, weil er so überaus verheirateter Familienvater war, und weil ich in der Tat was Neues begann, was Zukunft haben sollte, bodenständig, und es auch hatte, da spielte ich dem Verlassenen, der keiner war, hundertmal hintereinander Trude Herrs "Niemals geht man so ganz" auf CD. Eigentlich peinlich, eigentlich musste der ja denken, ich hab sie nicht alle. Doch er sang, und das verstand nur ich,und konnte es kaum glauben, für mich Marmorstein und Eisen bricht, in einer Rückwärtsgeheimsprache, und alle bewunderten den artifiziellen Akt und nur ich wusste, das ist für mich. Unsere Affäre war weitgehend völlig geheim gewesen und das Verbotene der Liebeserklärungen törnte mich an.
Und irgendwas, wenn ich jetzt Tom Waits höre, klingt auch verdammt nach verbotener Liebe.
wasserfrau - 18. Nov, 22:56