Schreiben

Dienstag, 6. November 2007

Paradoxes Training

Ich lese gerade ein Buch Korrektur, in dem es um buddhistisches Geistestraining geht.
Kurz und äußerst grob gesagt geht es darum, dass wir alle immer in irgendwelchen "Gruppen" ständig um unseren Platz kämpfen. Und darum, diese äußerste Energieverschwendung zu lassen: Sich einfach als geringer als alle anderen zu sehen.
Ich finde das äußerst spannend, weil es so sehr mein Bewusstsein geschärft hatte. Erst dachte ich: Naja, wann ist man schon mal in so einer "Gruppe", wo man ständig um seinen Platz kämpft? Nun ist urplötzlich alle Aufmerksamkeit gespannt: Und ich merke: ständig... ständig und überall geht es nur darum. Es ist mir jetzt im Tageserleben sehr bewusst.
Und dann: fang ich auf Anhieb gar nicht an, es zu lassen, ich werde krasser, ich kämpfe erst mal erst Recht um meinen Platz, wie eine Bescheuerte. Nicht aus Entscheidung, es passiert und ich schaue entgeistert zu.
Morgen werde ich weiterlesen und "korrigieren". Ehrlich gesagt sind in dem Skript nahezu keine Fehler, man wollte mir wohl nur eine wichtige Lektüre bescheren...

Sonntag, 21. Oktober 2007

"Einfach so"

Also nicht "einfach so", sondern dann doch vielmehr, da ich mich am Dienstag nach langer Zeit mal wieder über die Wahlverwandtschaften äußern soll, schnell ein paar Zitate eingestellt, die vielleicht helfen...
Vielleicht ja auch sonst nett zu lesen, wer weiß.



Die Liebe ist ein Raub der Natur an der Gesellschaft.
(Rivarol)

Der Geist glaubt von Natur, und der Wille liebt von Natur, und so müssen sie sich an falsche Objekte hängen, wenn wahre fehlen.
(Pascal)

Die Liebe hat nicht nur Rechte. Sie hat auch immer recht.
(Ebner-Eschenbach)

So ist die Liebe beschaffen, daß sie allein Rechte zu haben glaubt und alle anderen Rechte vor ihr verschwinden.
(Goethe, Die Wahlverwandtschaften I, 12)

Der Mann macht sich das Bild des Weibes, und das Weib bildet sich nach diesem Bilde.
(Nietzsche)

Die Liebe nennt sich zuerst Vertraulichkeit.
(Goethe, Die Mitschuldigen II, 4)

Die Augen sind der Liebe Tür. (Sprichwort)

Mittwoch, 15. August 2007

Momentan

gebe ich nur deswegen diesen Bog nicht auf, weil ich dann doch weiter bei euch mitlesen will und mir meine Abos so nett organisiert habe usw.
Also zumindest: hauptsächlich deswegen gebe ich ihn nicht auf.
Vielleicht hänge ich auch an ihm, aber das spüre ich gerade nicht so - viel mehr hängt er an mir und beschwert mich latent.
Mit diesem "Zentrum der märchenhaften Entwicklung" habe ich eine Form gesetzt, allein schon durch den Titel, zu der der Inhalt sich nicht generieren lässt. Nicht weil jetzt immer alles nur schrecklich wäre, vielleicht einfach weil die Form, die große Behauptung dem Inhalt vorauseilte. Das ist immer schwierig, verkrampft nämlich.
Hier war es anders, Bedürfnis, Not, Situation als Inhalt, als Antrieb sorgten für den Rest. Ich war völlig offen und dann kamen Kommentare, Freundschaften, eine erkenntnis- und erlebnisreiche Situation. Und dann kam ein natürliches Ende dieser Sache. Die neue weiß nicht recht, was sie soll und ich nicht was ich will damit.
So isses.

Montag, 4. Juni 2007

Schreibspiel

Heute tat´s durch einen gnädigen Zufall einen kleinen Schlenker, dass ich endlich die Worte, sogar die von mir selbst geschriebenen mal wieder mochte. Worte aus und über mein Leben, Betrachtungen. Wie kleine Tausendfüssler in bunten Farben auf grünem Gras, liefen Worte zu Satzranken zusammen, in meinem Kopf, von erlebten Szenen bebildert, manchmal sogar in die Tasten, auf den Schirm. Und da war eine Freude. Und ist.

Diese Adjektive, übrigens... In jedem, ja, ich glaube wahrhaftig in jedem Schreibratgeber liest man, man möge sie vermeiden oder zumindest äußerste Sparsamkeit walten lassen. In meine Satzgirlanden schleichen sie sich immer ein, in vermutlich viel zu großer Fülle. Warum sind da so viele Adjektive - und was ist an ihnen eigentlich so schlimm? Und wenn ich die dreihundertmillionste Begründung lese, ich glaube, ich habe es einfach nicht kapiert.

(Und jetzt lese ich weiter Karen Duves Das ist kein Liebeslied, ich hab´s mir ja immer gedacht, dass es großartig ist, und genau das ist es, vom ersten Satz an - und ich beobachte jetzt mal, wie sie es mit den Adjektiven hält.)

Freitag, 18. Mai 2007

Geschrieben

Gestern und heute zwei kleinere Schreibarbeiten erledigt. (Unliterarischer Natur) Immerhin.
Nach langem Rumdrücken zuvor, geht es dann so flink, dass ich glatt den Eindruck habe, gar nichts gemacht zu haben. Dabei gingen mir ja auf jeglichem Gang um die Ecken die Gedanken durch den Kopf.

Mittwoch, 2. Mai 2007

Vertrauen

„Ich zog aus
das Leben zu lernen

Mein Haus ausgezogen
Ich wohne im Wort“

(Rose Ausländer)

Mittwoch, 25. April 2007

Zweiraumwohnung

Julia Schoch ist in Bad Saarow geboren und in Ost-Mecklenburg aufgewachsen. Nun hat sie den wirklich großartigen, herrlichen, wunderwunderbaren Roam "Die dritte Jungfrau" von Fred Vargas übersetzt.
Und da merke ich, dass bis in die Übersetzung hinein es zwei Deutschlands gibt. Und nun also auch im Frankreich aus deutscher Sicht "Zweiraumwohnungen".

Dienstag, 24. April 2007

Die Katastrophe

...des Beginnens. Des ersten Satzes (des zweiten auch...?).
Das Nichts, die Lücke, unbezwingbarer Graben, herkulischer Widerstand.
Oder anders?

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