Lebensphasen

Montag, 4. Februar 2008

Neujahr ist bald...

ja eben, auch wenn´s seltsam klingt.
Am 7. Februar ist auch und noch mal Neujahr. Vor allem in China.
Es ist dort nicht immer am 7. Februar, sondern wandert durch den Mondzyklus von Ende Januar bis Ende Februar, bis es auf einen Neumond trifft. Da ist es dann.
Am 7. Februar vor 24 Jahren wurde der Mensch geboren, den ich mutmaßlich am meiste liebe: Meine Tochter. Im Jahr der Ratte. Und nun beginnt wieder eines. Mit diesem Tier kann sie sich gut identifizieren, sagt sie. Es ist intelligent, sorgt für sich und andere - und findet sich immer wieder irgendwie zurecht. So ist sie auch, die Große, Kleine, Wunderbare.
Ich habe den 7. Februar auch zu meinem diesjährigen Neujahr erklärt. Durch den Trubel vor dem hiesigen Jahresausklang, war es mir dieses Mal gar nicht richtig möglich, mich auf den Wechsel zu konzentrieren. Aber so kann ich ihn nochmal "nachholen", muss allerdings aufpassen, dass ich nicht wiede im Trubel versinke.
Und schließlich ist ja dieser Tag auch einer, an dem mir etwas Besonderes wiederfuhr.

Ich habe diesen Blog "Zentrum für märchenhafte Entwicklung" genannt. Er begann, als ich eine andere Zeit abschloss und eine neue erklärte. Dann dachte ich manchmal, es ist gar nicht so - und vergaß nur, dass die Märchen ja nicht nur aus Sternentalergeschichten und ganz und gar rosig-verklärtem Kram bestehen. (Wobei die Taler in meinem Schürzchen tatsächlich ein bisschen rar sind.) Das Märchen hat gleichwohl stattgefunden: Ich habe Dinge getan, von denen ich früher höchstens träumte, tummle mich zwischen Schauspielern und Autoren und...
Ich denke, ich muss demnächst mal abbrechen mit diesem Blog und eine Pause machen, momentan ist es eh eine Form, die mir schwer fällt - und dann eventuell irgendwann mal wieder mit was Neuem auftauchen. Wenn es an der Zeit ist.

Jetzt ist das Päckchen gepackt für die Wunderbare - und ich freue mich, wie immer mal wieder: Dass mir das Glück beschert ist, einen Menschen zur Tochter zu haben, der zu den interessantesten gehört, die ich kenne. Und den ich auch gerne und fasziniert kennen gelernt hätte - wenn das nicht schon von Anfang an so gewesen wäre...

Sonntag, 30. Dezember 2007

Alles wird gut

und ist und sowieso. Es ist die Zeit der KLEINEN Reisen und ich plane die nächste. das tut mir gut!

[Edit] Nach dem Motto, ich ziehe das Horoskop genau dann zu Rate, wenn es sagt, was ich hören will. (Oder spüre, gäbe es denn doch eine Übereinstimmung...):

Nutzen Sie den Beginn des Jahres, um ganz in Ruhe zu Ihrer inneren Mitte zu finden. Kein Kraftsport, kein Rumzappeln in Fitness-Centern, sondern besser ab in die Natur, frische Luft genießen und mal mit sich allein sein. Auch Meditation ist zu empfehlen, schlichtweg alles, was Ihrer Seele gut tut. "Wahre Schönheit kommt von innen", und genau Sie, liebe Krebse, sind 2008 das beste Beispiel dafür.

Donnerstag, 20. Dezember 2007

Jahresrückblick 1

Eines vorweg: Ich mag die Wechselzeit sehr gerne. Ich mag Jahresbilanzen. Ich mag deswegen wohl auch Sylvester, nicht so speziell den Tag und das Zeremoniell, das wird ja immer irgendwie gut. Ich mag die Zeit. Vorneweg nur, weil ich nicht wusste, dass man es nicht mögen kann, bis B. vehement das bekundete: Sie hasse Sylvester, sie habe eine regelrechte Sylvesterdepression. Da ich mit B. in 80 % aller Punkte ohnehin anderer Meinung bin, ist es eigentlich wurscht.

Das Jahr 2007: Ach, ich denke mit dieser 7 verhieß es schon nur das Beste. Und am 7.7.07 hatte ich Geburtstag, einen mit Quersumme 7. Kurz und gut: Es war ein gutes Jahr. Sicherlich das beste Jahr seit langem. Deswegen fürchte ich mich ja: So schnell wird es so nicht mehr kommen.

Es war auch: 7!7!7! mein höchstpersönliches sabbatical. Das was mir vorher nicht gelang, gar nicht sein konnte, erst nicht, weil ich ein Kind großzog, dann nicht, weil der erste Versuch durch die Spur des Todes eines sehr nahen Menschen durchschnitten wurde, das war es jetzt. Sabbatical.

Ein ganzes Jahr in Freiheit. Nach einer sehr ungeliebten Situation – von der ich allerdings das ganze Jahr über immer mal wieder noch träumte und die mich die mich dann und wann auch bei Tageslicht noch beschämend heim suchte – verließ ich die Region, in der ich nie angekommen war, und schlug Sylvester 2006/7 hier wieder auf. Um frei zu sein.

Ich wurde frei. Im vergangenen Jahr war ich nur mir selber treu. Mein Plan: Mich kündigen zu lassen, zum Amt zu gehen damit, mich offiziell selbständig zu machen … und immer genug dazu zu verdienen oder einfach zu haben …, der ging genau auf. Und das war ja mein Plan. Wie am Schnürchen habe ich am Plan meiner eigenen Freiheit funktioniert. Die Unternehmerin, die ich anderen auf diesem Weg vorgespielt habe, die bin ich nicht geworden, am Ende muss ich sie 2008 werden. Das ging alles nicht an mich dieses Jahr.

Ich könnte eine kleine Liste machen, was mir intensiv möglich war, dieses Jahr, was ich ohne diese Freiheit nie erlebt hätte, wirklich nicht. Und eine längere, aber diese Listen sind ja immer lang, was ich mir alles so nebenbei vorgestellt habe, was aus mir noch werden könnte, was ich tät, usw. Und es ist frappierend, wie wenig mich das angetrieben hat, wie wenig ich davon realisiert habe.

Dazu vielleicht bald.

Sonntag, 2. Dezember 2007

Meine Themen derzeit

sind
1) Meine Ziele. Das hört sich jetzt so an, als hätte man das Thema ja immer. Stimmt ja auch. Aber manchmal nur so traumgleich, hoffend auf glückliche Zufälle.
Ich suche (und finde) jetzt mal wieder eine neue Methodik, Systhematik: Ich sehe, dass jede Lebenszeit im Umgang mit Suchen und Brüchen neue Systematiken erforderdert, aber auch nutzen kann. Ein organisches Prinzip, das finde ich spannend. Genau darum kümmere ich mich gerade.
2) Mexiko!!! Das interessiert mich sehr.
***
Am Rande: Jedes Mal, wenn ich derzeit "sentimental" werde, empfinde ich es als Glück und Erfrischung. Der Dezember möge mir das Seine geben. Gerade als ich über Ziele schrieb, ging ich zwischendurch in die Küche, wo das Radio läuft: Und da lief - das erste Mal dieses Jahr für meine Ohren - so ein Christmas-Popsong. Wirklich albern. Aber ich entdecke derzeit neu, mich gerade zu kindisch anrühren zu lassen. Und deswegen ist es gut. Und es erinnert mich an jenes zum Heulen schöne "Feliz Navidad" im Winter 99 auf der Insel - die Ohren tun ja gut dran, wenn sie meistens weg hören beim kulturindustriellen Kitsch, dann werden sie plötzlich offen und können noch beim Kitsch "mitdenken". Ich habe ja auch keinen Fernseher, was mir die GEZ nie glauben wollte, hat sie Pech gehabt. Und ich kann zufällig irgendwo auf der Welt dann ein Stück TV schauen, das mir plötzlich was bedeutet. Dies alles aber nur am Rande.

Montag, 19. November 2007

Löschtrupp

Der Aufenthalt in der Camargue, auch die beiden Fauser-Abende, haben mich belebt. Die Welt der Abenteurer hat meiner Seele etwas Feuer gezeigt. Das Feurige ist ja nicht gerade, was meine Seele ausmacht. Und auch nun noch, gerade gegenüber dem Cowboy, fühle ich mich eher zart-vampyrhaft, was die Faszination fürs abenteuerliche Leben angeht.
Nach dem Aufwachen denke ich: Mehr machen, machen, activity. Los. Allein schon, um eher erzählen zu können. Nur die eigenen Stimmen im dunklen Kriechen durch den Wohnungsinhalt – das gibt keine Geschichte, da gelingt kein Text. Denke ich. Andererseits ist dieses absolute Leben - sich an Drogen und Schmutz riskieren, wie es Fauser in Istanbul tat –
nicht nur hinreichend abstoßend, sondern es hat ihm auch keine guten Gedichte beschert. Die Einbildung des Rauschs und Katers und des Dazwischen, wo kurz der Größenwahn sich reckt, mögen es ihm eher so haben erscheinen lassen, weswegen er weiter schreiben konnte.
Doch ich sehe und fühle dieser Tage bisweilen Bilder und Energien aus längst vergangenen Zeiten, als ich verglichen mit heute geradezu draufgängerisch war – und naiv genug für Erfahrungen, die noch die rohe Anziehung des ersten Mal hatten. Häufig versuche ich den Grund und die Zeit des Verschwindens dieser leidenschaftlichen Naivität zu ergründen. Es hat was mit dem Zusammensein mit N. zu sein – oder das Zusammensein mit ihm ist bereits Resultat dieser ent-geisterten Lebensphase. Mit aller Deutlichkeit war ich häufig froh, dass die frivolen Anziehungen und tollen Kühnheiten sich aus meinem Leben verabschiedet haben, sang- und klanglos, wie ich es niemals hätte voraus sagen können. Fast überflüssig zu sagen, dass ich oft unter ihnen litt, früher. Und doch ist die roh-brennende Euphorie auch etwas, was ich vermisse. Die Schmerzen jedoch, die der Cowboy als Schatten mit sich trägt, als Stimmen, die ihn schwanken lassen, die sind der Preis, den ich gerade loswerden wollte. Und es tat mir weh, die Angst des wilden Mannes zu sehen. Sehr weh.

Donnerstag, 1. November 2007

Kampf mit Kokonen

Die beiden Herren, mit denen ich zusammenarbeite, schweben in einem träumerischen Kokon der Selbstgewissheit durch ihr Leben und damit auch durch diese Zusammenarbeit. Es macht mich unwahrscheinlich nervös, ja dünnhäutig, mehr als ich es recht verstehen kann.
Sie heben schon an, irgendetwas zu behaupten, bevor und statt nach zu denken. Meine Wenigkeit bildet sich dann immer ein, einen Gesamtüberblick zu haben, gegen den ihr unbekümmert-auftrumpfendes Gebahren verstößt. Vielleicht bilde ich es mir ja auch nur ein.

Sie machen sich keinen Streß. Ich mach mir Streß. Sie sagen leichtfüßig Dinge zu - und vergessen sie sofort wieder. Verschwinden in einem kuscheligen Charisma der Unbekümmerten. Finden sich selbst und sich gegenseitig entwaffnend. Auch mich entwaffnen sie - und dann finde ich doch irgend eine Stelle zum toben. Wenn sie mit ihrer neuesten Idee kommen, was ich mal tun sollte, dann wehrt sich alles in mir - wenig später bin ich dabei es zu tun, während sie sich in die Behaglichkeit bei sich selbst zu entfliehen suchen. Ach ja, 55plus und sympathisch und das "hab ich schon immer so gemacht". Dagegen komme ich bisher nicht an.

Donnerstag, 20. September 2007

September

September, oh September…

Jetzt kommst du mit deiner Melancholie.
Uijuijui.

Der September, der beginnende Herbst, so hatte ich oft bezaubert bemerkt, ist mir der liebste.
Wenn die Sonne der vergangenen Wochen in einem steckt, ein zarter Wind und eine Fröhlichkeit fast wie im Frühjahr… und besser noch. So schien er mir oft.

Das Septembergefühl brachte in diesem Jahr bereits der Juli und der August, immer wieder. Dazu kaum die Sonne, die hätte füllen können.

Vielleicht deswegen diese Melancholie.. Dass es schon wieder so früh dunkel wird…
Es ist als schiebten sich Mauern von beiden Seiten ins Gesichtsfeld und machten es täglich enger. Die Weite des Lichts … verschwindet. In mir eine seltsame Bangigkeit.

Vor vielen Jahren im September gab es eine Trennung, die mich sehr erschütterte. Vor zwölf Jahren, genau gesagt. Fetzen der Erinnerung, die lange verscheucht und letztlich wirklich verschwunden schienen, tauchen mit den Schleiern der Dunkelheit des diesjährigen Septembers wieder auf. Bis in die Träume hinein verschmilzt der heutige Liebhaber mit jenem, der mich damals nach fast genau acht Jahren verließ. Eine Phantasie, eine Psychose im Kleinstformat lässt mich Gefühle von Trennungsangst erleben, ohne dass die Gegenwart und der Gegenwärtige daran beteiligt wären. Der fallende Himmel nun, das frühe Dunkel rollt aus anderer Zeit, einem anderen September.

Ich habe nun wieder die gleiche Frisur wie damals, das mittlerweile reichlich lange Haar hochgesteckt im Nacken, die Stirn ist frei. Der Blick ist stolz und fühlt sich ungeschützt. Gibt es Erinnerungswellen, die mit dem eigenen Bilde im Spiegel wieder kommen? Der Friseur schreibt außen an sein Geschäft „Anders ist schöner“, und das ist Reklame, und an manchen Tagen wünsche ich mir sehr, wieder kurze Haare zu haben, doch ich kann irgendwie nicht.

Sonntag, 2. September 2007

Räume und Menschen...

Ich sitze hier und weihe mein neues Zimmer ein, jetzt also doch! Das große Zimmer, das immer N.s Zimmer war. Ich sitze hier und kann diese frisch gewonnene Weite gar nicht fassen. Es deutet sich an, dass dieser Zimmertausch die ganze Beziehung verschieben wird.
Denn jetzt verzichte ich nicht mehr, ich habe beansprucht, immer nur klagend zwar, jetzt habe ich etwas bekommen.
Möglicherweise wird das zu größeren Konfusionen führen. Es deutet sich jedenfalls – mit einer tiefen und für mich dann doch überraschenden Verzweiflung bei N. – schon an. Das kleine Loch, das immer mein Zimmer war, weil ich mich halt lieber verschulde, das wird jetzt seins. Ich hatte mich auf das Nötigste reduziert, was meine raumgreifenden Besitztümer betrifft. Und doch wurde dieser kleine lange Schlauch mir irgendwann unerträglich, wie ein Grab. Mein Protest war eher passiv-aggressiv, ich hielt mich einfach ganztägig mit dem note-book in der Küche auf. Unsere Küche ist sehr schön, der beste Raum. Außerdem koche ich ja eh immer, da hat man´s nicht weit. Tja.
N. hat ungefähr doppelt so viele Sachen wie ich. Als ich aus einer Vierzimmerwohnung, in der ich allein stehend mit Tochter lebte, auszog, säumte zweimal mein Weggeworfenes unter dem Label „Sperrmüll“ die Straße fast bis zum nächsten Stadtteil, ich überantwortete mehr den polnischen Kleinbusbesitzern, die es freudig mitnahmen, als ich selbst behielt. Er hingegen zog aus einer kleinen Zweizimmerwohnung aus und behielt alles, außer vielleicht ein gebrauchtes Papiertaschentuch. Vielleicht. (In meiner Verzweiflung schenkte ich ihm sogar ein Feng-Shui-Buch, das, wo man Wegwerfen lernt…) Nachdem wir entschieden hatten, dass er das größere Zimmer bekommt und ich den Schlauch – ja, was hatten wir da eigentlich entschieden? Ich bin unfähig mehr als andere zu beanspruchen, jedenfalls bis vor kurzem gewesen, und ihm war es ein Leichtes, eben dies zu tun, was mich wieder fast brüskierte, man kennt ja diese Erwachsenenspiele, nachdem es also solchermaßen entschieden war, verwandelte sich das größte Zimmer dieser Wohnung ruckzuck in eine Art Hobbykeller mit einhundertfünfzigtausend Kabeln, überall herumfliegenden alten Zeitungen, und was weiß ich noch allem. Irgendwo dazwischen saß ein Mann, eingemauert von diversen Schreibtischen, Stapeln, Geräten: gutgelaunt. Das größte Zimmer der Wohnung wurde unbetretbar für mich.
Jetzt ist alles anders. Umgeräumt hat den ganzen Kram die letzten zwei oder drei Tage er. Keinen Finger habe ich gerührt, ich gebe es zu. Weil mir diese ausufernde Dingwelt im direkten Bezug zum dafür nicht vorhandenen Platz über den Kopf wuchs, ich gebe es zu. Seine Dingwelt, wohlgemerkt. Weil ich mir nicht vorstellen konnte, dass sein ganzer Kram in das kleine Zimmer passt und dann noch ein Mensch darin zu Recht kommen soll, ausgerechnet er, der so territorial ist.
Das Ergebnis ist einerseits phänomenal: Meine paar Möbel und Habseligkeiten in dem großen Raum, lassen ihn genau als Raum erscheinen. Schöööön. So schööön. Hier lässt sich jetzt richtig existieren. Leben auch. Andererseits: Wird das noch in der stimmungsmäßigen Katastrophe enden. Denn N., immer besserwisserisch und schon auch ignorant gegenüber solchen „Kleinigkeiten“, wie sie mir die ganze Zeit zu schaffen machten, sitzt nun wie eingekerkert in seinem neuen Zimmer. Es wird ihm nicht gefallen, er wird unleidlich werden. Er ist nach wenigen Stunden unleidlich geworden.
Man darf gespannt sein. Dieses Mal grinse ich. Vielleicht.
Wenn ich diesen Beitrag „Räume und Menschen“ überschrieben habe, dann ist das fast euphemistisch, denn in dieser, meiner amtierenden Beziehung spielt das Thema eine substantielle Rolle. Ich bin wirklich einer der am wenigsten raumgreifenden Menschen der Welt, ich leide unter Beschneidung, aber spät und leise. Wenn ich plötzlich mehr habe, zu meinem Guten, als jemand, der viel braucht – und wie selbstverständlich und: WIE UNREFLEKTIERT! …Wozu soll das führen?
Man darf gespannt sein. Mir geht´s gut…

Montag, 27. August 2007

Auf dem Floß

Ich treibe, will aber wieder mehr und mehr kein Treibholz sein, sondern die Flußfahrt genießen mit einem Steuer in der Hand. Die Entscheidung, wann ich steuern will und soll, wann gar gegensteuern, ist die, die immer wieder zu treffen ist. Und wo es gar nichts zu steuern gibt, sondern einfach einer Fahrt, an der es nichts auszusetzen gilt, zu zu schauen.
Wünsche nach mehr Richtung, Zielstrebigkeit, tätiger Präsenz tauchen auf - und können doch erst Mal verwehen wie mein Haar im Wind. Ich weiß es ja, dass etwas immer erst absteigen muss, bevor etwas Neues kommt. Dass alles seine Zeit hat, Dinge erst gelebt sein müssen, um jemals überlebt zu sein. Dass keine Knospe aufgerissen werden kann, nur weil man schon die schöne Blüte sehen will.
Immer Häufig nach dem Aufwachen, das manchmal spät, in dieser Freiheit und nach langen Abenden und Nächten, geschieht, ist die beste Zeit, wohliger Tagtraumnebel, Visionsfetzen, freundlicher Gefühle, die all das in mir finden und begrüßen. Das Geschenk der Freiheit, das man gerne schon nach kurzer Zeit übersieht... Kein gefühlvoll geborenes Bild ist überflüssig.

Sonntag, 22. Juli 2007

There is

a house of rising sun.

Es gibt ein Haus in dem ich wohnen werde.
Es ist das zwölfte.

Die Astrologie nicht mehr als leichtfertiger Wegweiser,
nur als Einnerung.

Da ist ein Haus in dem ich wohnen werde.
Und es ist ganz in mir.

Wiederentdeckt wird es jetzt renoviert...

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