Häusliche Orgien

Freitag, 16. November 2007

Jedenfalls

trinke ich auch hier jetzt abends viel Wein. Und träume von Mexiko. Jede Reise will ihr nächstes Kind.
Mexiko, Mexiko, Mexiko.

Montag, 5. November 2007

Und jetzt mal was ganz wichtiges...

Was mir im Sommer die Entdeckung der aromatischsten Art Spargel zu delektieren war, ist nun die Niedrigtemperaturgarmethode.
Zugegeben redet ja alle Welt davon - und da wurd es mal langsam Zeit.
Es ist wirklich ein Genuß! Großartig!
Entenbrüste waren schon dran und am gestrigen Sonntag ein Kalbsbraten. So zart, so saftig, so rosa, so mhmmmm. Und die Idee mehr zu machen und dann einmal warm und nächsten Tages dünn kalt aufgeschnitten die Delikatessen zu essen, ist auch sehr prima. Also einmal: Entenbrust auf Rocola, einmal vitello tonnato.
Und im Mai gibts dann den Superbraten MIT dem Superspargel.

Freitag, 12. Oktober 2007

Das Beste des Reisens...

erlebt man a) auf der Reise (und dort vermutlich in b) ganz bestimmten Momenten, in denen man es er-lebt). Und c) wenn man wieder nach Hause kommt.
Wenn man wieder nach Hause kommt... Und alles Zuhause ein ganz klein wenig, aber dies dann sehr intensiv fremd ist. Wie neu. Wunderbar.
Das Reisen mag beschwerlich sein, unfreiwillig, zu kurz, zu lang das Unfreiwillige - und ein paar mal hab ich mich auf diesem hektischen Parcours gefragt: Ja, bringt´s das denn.
Tut es.
Wieviel Neues ist da in einem, plötzlich. Bunte Mosaiksteinchen kullern durch die Seele.
Und wie neu schaut man den gewohnten Hausflur an. Und mag ihn. Könnte die Conny-Nachbarin schier umarmen, wenn sie einem da plötzlich entgegenkommt. Und diese ganze Hausgemeinschaft hier, die mag ich sehr.

Dienstag, 4. September 2007

Viel

Träume hat man ja viele. Ich habe viele. Ich kann mich gar nicht beklagen, mir fiele zu wenig ein… Ich habe mich zurückgelegt in viele vergangene Minuten. Meine Träume in Watte gehüllt und verlangsamt und in Schaum gebadet. Zeitlosigkeit geprobt gegenüber der sehr strengen Zeit, die hier nicht war. Sie wird nicht kommen, weil ich ihr, gerade rechtzeitig, träumend, voraus eilen werde. Nur ein bisschen. Bei dieser Eile werde ich flanieren!

Ein gelungener Tag

In der ganzen oder halben Wohnung habe ich Gladiolen verteilt. Draußen regnete es in Strömen bei 14,5 Grad und ich kam durchnässt an mit einem riesigen Paket Gladiolen.
Ich habe meine Bücher eingeräumt, also jedes Buch, das derzeit in meinem Besitz ist, einmal in der Hand gehabt. Das war … sehr … schön.
Im Internet fand ich Internet-Radio, seitdem läuft Atlantis FM, ein ziemlich deutschsprachiger Sender von Lanzarote aus. Ach…
Dann denke ich, das ist alles eine Inspiration für weitere Pläne.

Mittwoch, 25. Juli 2007

Der perfekte Tag

Es ist ein besonderer Tag. Von dem ich nicht wusste, ob ich ihn ersehne oder gar, in einem Zustand: leiser und instabiler als gewollt, befürchte. Der Mann hat für drei Tage das Haus verlassen. Das erste Mal seit Januar, als ich wieder hier ankam, bin ich tatsächlich mal eine nennenswerte Menge an Zeit allein in dieser Wohnung. Das erste Mal seit Januar 2004, als wir hier einzogen, überhaupt, merke ich bei näherem Nachdenken!
Natürlich war ich in Erfurt ständig allein, wenn ich nicht gerade auf der Arbeit war, wo viel zu viele „falsche“ Menschen und falscher Sinn um mich herumstrichen. Aber in der Wohnung dort war ich nahezu immer allein. Durch den falschen Sinn der Tagesstruktur hatten auch diese einsamen Abende in der Wohnung meist den Anstrich des durch und durch Ver-rückten. Ich richtete mich nicht ein, ich harrte aus.

Aus der Bockenheimer Wohnung hat er sich in der gesamten Zeit immer nur für Stunden herausbewegt. (Die beiden Male, als er ohne mich in andere Städte fuhr, vor geraumer Zeit nach Heidelberg und kürzlich nach Hannover, führten irgendwelche Zufälle dazu, dass er dort nicht übernachtete, sondern noch spät wieder zurück kam.) Sonst waren wir zusammen unterwegs oder er einige Male in Erfurt, aber da war ich logischerweise nicht in der Bockenheimer Wohnung... Heute Morgen um sechs fuhr er los – und stellte damit einen Zustand her, den ich gar nicht kannte. Ich stand auf und hatte eine freie Wohnung, endlos freie Zeit vor mir. Einen PC in meinem Zimmer und den lap-top auf dem Esstisch. Es tut mir jetzt schon leid, dass ich nicht endlos so weiterschreiben kann – aus dem schlichten Grund, dass ich irgendwann die Konzentration verliere. Ich genieße es, wie ich hier sitze.

Das sind also drei geschenkte Tage. Die viel zu schnell vorüber gehen werden, weil ich nicht weiß, wann so etwas wieder kommt - sonst fände ich drei Tage für mich am Stück völlig ausreichend, wenn es sie eben immer mal wieder gäbe. Es ist tatsächlich für mich kaum aushaltbar, wie wir hier den Alltag verbringen. Beide Zuhause und in unstrukturierten Rhythmen natürlich auch mal draußen. Eine endlose, tagesfüllende Schleifspur. Aufeinanderhocken. Viele wechselnde, allzu oft unangenehme Gefühle von mir, sind dann das, was mir geschieht. Damit überhaupt etwas geschieht... Unkontrollierbar und verschwommen. Es tut mir nicht gut.

...
...
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Der perfekte Tag war das... Es gibt Dinge, Erlebnishaltungen, Tätigkeiten, die man sich solange ausmalt, dass, wenn der Zeitpunkt kommt, alles wie von selbst geht. Wie damals, als ich mir immer ausmalte, schwimmen zu gehen. Es fällt mir nicht leicht, in eine Hallenbad zu fahren, die ganzen Vorbereitungen durchzuführen und dann schlicht zu schwimmen. Als ich es mir lange genug ausmalte, da fuhr ich einmal ins Brentanobad und begann schlicht zu schwimmen und schwimmen und schwimmen. Wiederholen ließ sich das allerdings nicht.

Und so war es heute der perfekte Tag. Mit viel Schreiben, dann auf dem Sofa liegend Chakrenmusik hörend, dabei dösend. Und wunderbare Gefühle in mir strömend spüren. Das war Freiheit und Freude, die Freude über die Freiheit.

Ich stelle mir vor, wie es gewesen wäre, wenn diese lange Zeit (einmal Erfurt und zurück in schlappen zweieinhalb Jahren) nicht ich unter der Woche weg gewesen wäre in irgend einer Fremde, sondern hier. Und am Wochenende wäre dann, fast sicher wie das Amen in der Kirche, er gekommen. Oder ich wäre, weil es doch zuviel des faulen einsam Lenzens gewesen wäre, mir nichts dir nichts, früh und schnell zu ihm gefahren. In dieser Phantasie stelle ich mir vor, dass es mir sehr gut gefallen hätte. Ich hätte es viel mehr genossen als anders herum. Lebe ich spiegelverkehrt? Ich stelle mir vor, dass ich absolut anders auf die Wochenenden reagiert hätte, mit Engagement und erholt, anders als er in der gewesenen Realität. Das ist einerseits nicht ganz unwahrscheinlich, aber es ist doch nur eine Phantasie.

Es ist Phantasie, weil ich es umgekehrt so sehr nicht gekonnt hätte, dass so was sowieso noch nie in meinem Leben stattfand. Ich kann mich einfach nicht „verschulden“. Und verschulden heißt für mich, dass ich mich in einer Situation befände, in der es mir mutmaßlich besser ginge als dem nächsten Anderen. Und eventuell nicht von der Hand zu weisen wäre, dass in einem tätigen Verhältnis stünde, dass es mir besser ginge durch sein „Opfer“. Ich vermeide jede Konstellation, in der es so wäre. Deswegen lebe ich spiegelverkehrt. Lebte jedenfalls. Deshalb bringe ich Opfer, die weit über meine Kraft gehen oder jedenfalls über die Kraft, das einzusehen, was da passiert. Es muss eine Möglichkeit geben, aus solchen Spiegelverhältnissen auszusteigen. Spiegelverhältnissen, in denen es mir gar nicht gut gehen darf, weil ich mich dann verschuldet habe.

Er rief an. Ich erzählte kurz – er erzählte viel länger von seinem Trip, den vielen Pannen, einer gewissen Unkonzentriertheit oder einfach nur Ungeübtheit geschuldet, etwas, das mich ja auch oft faserig macht, wenn ich es bei ihm miterlebe... – kurz also erzählte ich, dass es mir sehr gut ergangen ist, weil ich ganz allein, nur mit mir beschäftigt war. Es tat mir fast ein bisschen weh, ihm das so zu sagen, als könnte es sich vielleicht nach Triumph anhören. Schlimmer: einer sein. Dabei ist es völlig richtig so – ihm zu sagen: Ja, ich brauche das – Zeit für mich ohne dich, ohne deine selbstgewisse Dauerpräsenz. Ohne den Stress verrückter Büroriten. Ohne auch: dafür „Urlaub“ machen zu müssen, nach irgendwelchen Regeln der Kunst in irgendeiner präformierten Fremde die Stunden zählen, die mir noch bleiben – für was? Ich brauche diese geborgene Freiheit mit mir, in einer kuscheligen Wohnung, deren Miete überwiesen ist, mit einem halbvollen Kühlschrank, einem Buch, einer Musik, einem lap-top. Nur für mich. Hin und wieder. Ich brauche auch: Zu wissen, dass du wieder kommst. Das ist gut so. Aber normal. Ich bin ja auch immer wieder gekommen.

Dienstag, 5. Juni 2007

Angriff der Vögel

Mit den Sonnenblumen, das wird wohl nichts. Die habe ich ausgesät vor einigen Wochen, große und kleine. Die Erde war so trocken, dass ich mir bald die Hand brach. Kleine, wenige Pflänzchen habe ich mal gesehen, mehr aber auch nicht. Das waren die Vögel, da bin ich mir sicher, die kleinen Keime stoßen sich aus der Erde raus und haben den Sonnenblumenkern noch bei sich, sieht witzig aus, aber das schnallt der gefräßige Vogel als solcher natürlich sofort. Schade, schade.
Die Theorie verifiziert habe ich so richtig, da sie sich ganz offensichtlich auch über meine neueste Avocadopflanze hergemacht haben. Die hatte gerade eine ganze Zahl Blätter bekommen, die so weit waren, sich richtig aufzufächern, das ging ruckzuck in der Tropenhitze. Doch als ich morgens runterkam, um das mutmaßliche Wunder zu bestaunen, da gab es nur noch ein klägliches Stengelchen zu sehen.
lostavocado (Neben dem Stengel, das ist eindeutig Unkraut, das fressen sie natürlich nicht.)

Zum Glück machen mir meine Tomaten wenigstens viel Freude. Ich denke, es sind die schönsten, gesündesten, frühreifsten Tomaten weit und breit.
tomaten

Samstag, 26. Mai 2007

Hohe Zeit der Geburtstage

Jeden Abend eine Feier. Pfingstliche Ausschüttung festlicher Getränke - von mir gibts Bücher, was mir endlose Aufenthalte an meinem Lieblingsort, der Buchhandlung als solcher beschert hat.

Mittwoch, 16. Mai 2007

Pflanzen und Leben

Heute...
Schreibsafari...Fotosafari
Im Regen laufen, Spargel kaufen.

Zusätzlich zur Rhabarberzeit, die zum Glück anhält, ist nun Spargel- und Erdbeerzeit, wie jeder weiß. Pflege von Tomaten und Kräutern geht weiter. Muss noch Salbei dazukaufen, allein schon wegen einem äußerst leckeren involtini-Rezept.

Spargel im übrigen, und das habe ich bei Chefkochs entdeckt, schmeckt am allerallerbesten, wenn er nicht im Kochwasser verleppert, sondern mit Butter und Salz im Aluminiumpäckchen im Backofen gart. Man glaubt es nicht, aber es ist wirklich wahr. Soviel Eigengeschmack! Lässt sich auch gegen Ende noch mit Parmesan und Schinken belegen. Mhm.

Bewegung tut ansonsten Not. Fühle mich immer noch sehr eingerostet.

Montag, 30. April 2007

Gartenimpressionen

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